Was ist Low-Level-Lasertherapie (LLLT)

Definition und Grundlagen der LLLT

Die Low-Level-Lasertherapie (LLLT), auch bekannt als Photobiomodulation, ist eine medizinische Behandlungsform, die niedrig dosierte Lichtquellen (Laser) zur Anwendung auf der Körperoberfläche verwendet. Diese Methode nutzt spezifische Wellenlängen des Lichts, um biologische Prozesse auf zellulärer Ebene zu beeinflussen, ohne dabei Wärme, Geräusche oder Vibration zu erzeugen.

Historischer Kontext

Die Ursprünge der LLLT liegen in den 1960er Jahren, als der Wissenschaftler Endre Mester in Experimenten mit niedrig dosierten Laserstrahlen eine verbesserte Haarwachstums– und Wundheilungsrate bei Mäusen feststellte. Seitdem hat sich die LLLT in verschiedenen medizinischen Bereichen entwickelt, wobei die Forschung fortlaufend neue Anwendungsbereiche und Wirkmechanismen untersucht.

Die Funktionsweise der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) basiert auf der Anwendung von niedrig dosiertem Licht, typischerweise im roten bis nahinfraroten Spektrum, zur Stimulierung biologischer Prozesse in Zellen und Geweben. Die Schlüsselaspekte der Funktionsweise und die Rolle der Frequenzen (Wellenlängen) in der LLLT werden wie folgt verstanden:

Grundprinzipien der LLLT

  1. Photobiomodulation: LLLT wirkt durch einen Prozess, der als Photobiomodulation bekannt ist. Dabei absorbiert das Gewebe Lichtenergie, was zu biochemischen Veränderungen in den Zellen führt. Diese Veränderungen können verschiedene zelluläre Funktionen beeinflussen.
  2. Zielgewebe: Die Wellenlängen des Lichts werden so gewählt, dass sie tief genug in das Gewebe eindringen können, um die Zielzellen zu erreichen. In der Regel sind dies Haut-, Muskel- oder Nervengewebe.
  3. Zelluläre Absorption: Die Lichtenergie wird vor allem von den Mitochondrien, den Energieerzeugern der Zelle, absorbiert. Es wird angenommen, dass dies die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) erhöht, was die Energieverfügbarkeit in der Zelle verbessert.
  4. Biologische Effekte: Zu den möglichen biologischen Effekten gehören die Verbesserung der Zellregeneration, die Reduktion von Entzündungen und die Schmerzlinderung. Die genauen Mechanismen variieren je nach Anwendungsgebiet und sind Gegenstand laufender Forschung.

Frequenzen und Wellenlängen in der LLLT

  1. Roter Bereich: Wellenlängen im sichtbaren roten Bereich (etwa 630-670 Nanometer) werden häufig in der LLLT verwendet. Sie eignen sich gut für oberflächliche Gewebebehandlungen, da rotes Licht nicht sehr tief in das Gewebe eindringt.
  2. Nahinfrarotbereich: Wellenlängen im nahinfraroten Bereich (etwa 800-900 Nanometer) dringen tiefer in das Gewebe ein und werden für die Behandlung tiefer liegender Strukturen wie Muskeln oder innerer Organe eingesetzt.
  3. Spezifität der Wellenlänge: Die Wahl der Wellenlänge ist entscheidend für die Wirksamkeit der LLLT. Unterschiedliche Wellenlängen haben unterschiedliche Eindringtiefen und werden von verschiedenen Gewebetypen unterschiedlich absorbiert.
  4. Dosierung: Neben der Wellenlänge ist auch die Dosierung (Energie, Dauer der Exposition, Intensität) ein wichtiger Faktor. Eine unzureichende oder übermäßige Dosierung kann die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen.

Zusammenfassung

Die Low-Level-Lasertherapie bietet einen interessanten Ansatz in der medizinischen Forschung, insbesondere im Hinblick auf die nicht-invasive Natur der Behandlung. Die zukünftige Forschung wird weiterhin dazu beitragen, die Rolle der LLLT in verschiedenen medizinischen Disziplinen zu klären und die Grundlagen ihrer Wirkungsmechanismen besser zu verstehen.